Bei einem Besuch von Rainer Haselbeck, Regierungspräsident von Niederbayern, beim Wirtschaftsforum der Region sind die Bildungsinitiative „PASSgenAU“ und das „IQ-Beratungszentrum“ auf großes Interesse gestoßen. Er bezeichnete den Verein als „wahre Ideenschmiede“, die mit ihrem breiten Netzwerk aus Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur Herausforderungen pragmatisch löst und so einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts und der gesamten Region Passau leistet.
Christian Just, Günter Schober, Dr. Achim Dilling und Gernot Hein aus dem Vereinsvorstand gaben Einblicke in aktuelle Projekte und Initiativen. Besonders beeindruckt zeigte sich Rainer Haselbeck von zwei Projekten des Wirtschaftsforums, die sich für Chancengleichheit einsetzen – der Bildungsinitiative „PASSgenAU“ zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf, sowie der beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung „IQ“.
Das Projekt „PASSgenau“ wurde im Jahr 2012 vom Wirtschaftsforum Passau ins Leben gerufen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf zur Seite zu stehen. Lehramtsstudenten der Universität Passau unterstützen die Kinder und Jugendlichen mit passgenau abgestimmten Förderplänen und in 1:1-Betreuung als sogenannte Lernpaten, um individuelle Defizite zu überwinden und den Anschluss im Unterricht nicht zu verlieren.
Insgesamt unterstützen im laufenden Schuljahr unter dem Motto „Kein Kind, kein Jugendlicher darf verloren gehen“ 90 Lernpaten in rund 7200 Stunden 1205 Schüler.Die Bildungsinitiative wird finanziert durch den Landkreis und die Stadt Passau sowie weitere Sponsoren wie der Stiftung der Passauer Neuen Presse.
Der Startschuss für die IQ-Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung fiel Ende 2018. Sie ist Anlaufstelle für alle, die ihre im Ausland erworbenen Qualifikationen in Deutschland im Zuge der Fachkräfteeinwanderung anerkennen lassen möchten. Somit leistet das Beratungszentrum einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von Personen mit im Ausland erworbenen Abschlüssen, ermöglichen eine qualifikationsgemäße Beschäftigung im erlernten Beruf und helfen, dringend benötigte Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Mittlerweile geben drei fest angestellte Mitarbeiter des Beratungszentrums Informationen zu Anerkennungsmöglichkeiten, unterstützen individuell und bedarfsgerecht bei allen Schritten des Anerkennungsprozesses und helfen auch im Anschluss an das Verfahren bei der Suche nach geeigneten Möglichkeiten für Ausgleichsmaßnahmen oder Weiterqualifizierungen.
Viele Projekte und Impulse für die Region, die ursprünglich aus der Feder des Wirtschaftsforums stammen, wurden an regionale Partner übergeben. So beispielsweise die Passauer Ausbildungsmesse, die vom Wirtschaftsforum entwickelt wurde und nun sehr erfolgreich von der Bundesagentur für Arbeit organisiert wird. Auch der Antrag für die „Gesundheitsregion Passauer Land“ wurde vom Wirtschaftsforum erstellt und koordiniert. Mittlerweile wurde das Siegel an den Landkreis Passau übergeben.
( Quelle PNP vom 28.02.2020)