Zum kleinen Jubiläum ziehen Macher und Mitwirkende des Lernpatenprojekts „PASSgenAU“ eine glänzende Bilanz.
Ganz dick haben die Köpfe hinter „PASSgenAU“ das Leitmotiv ins Stammbuch des Lern- und Sprachpatenprojekts geschrieben: „Kein Kind darf verloren gehen!“ Seit fünf Jahren beherzigen sie es mit Leib und Seele.
Eine glänzende Bilanz zogen sie gestern zum kleinen Jubiläum an der Uni. Warum dort? Weil sie eine wesentliche Säule bildet, denn sie rekrutiert die Lehramts-Studenten, die lernschwache Kinder und Jugendliche in den Schulen unterstützen. Diese Hilfe geht bis in die Betreuung im Schlüssel 1:1, macht Christoph Sosnowski deutlich. Als Rektor der Mittelschule Pocking weiß er aus der täglichen Praxis, was Lernpaten für Schule und Schüler bedeuten: „Sie sind wie vom Himmel geschickt“.
Groß gemacht hat diese Hilfe Heinz Fuchs. Der Schulamtsdirektor a. D. machte deutlich, dass nur die Kooperation mit der Uni den Erfolg ermöglicht. Nach Angabe des Wirtschaftsforums Passau, unter dessen Dach „PASSgenAU“ läuft, konnten bislang an 27 Grundschulen, acht Mittelschulen und acht Kitas innerhalb von vier Schuljahren 1813 Kinder durch 164 Lernpaten in insgesamt 16434 Stunden gefördert werden. Fuchs: „Begonnen haben wir mit 52 Kindern, begleitet von zwölf Paten.“
Die Förderung kostet neben Energie und Organisation auch Geld. Die Stadt Passau schießt im Jahr 30 000 Euro hinzu, macht Peter Niedermeier als Stadt-Vertreter deutlich. „Wir geben 20 000 Euro und jeder einzelne ist gut angelegt“, definiert Landrat Franz Meyer den Anteil des Landkreises. Viel Geld, aber nicht genug – deshalb stehen dem Projekt private Partner bei wie der Rotary Club oder die Stiftung der Passauer Neuen Presse. Deren Vertreterin Eva-Maria Fuchs macht eines der Ziele deutlich: Wer in der Schule durchs Raster fällt, der soll eine zweite Chance bekommen. „Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, damit diese jungen Menschen die Ausbildung, den Abschluss wiederholen können.“ Für Dominik Metzler vom Rotary Club Dreiflüssestadt ist es wichtig, dass diese Unterstützung eine breite Basis hat; so würden mal 500 Euro gesammelt bei der Weihnachtsfeier der Druckerei Passavia (deren Geschäftsführer er ist) oder von den Lehrlingen von Auto Leebmann. Dabei haben er und Roland Biebl von der ZF Passau immer im Blick, dass Firmen nicht nur Akademiker bräuchten, sondern auch Mitarbeiter für die Produktion: „Auch da werden die Ausbildungs-Anforderungen immer härter, die Digitalisierung geht an keinem vorbei. Umso wichtiger ist die Förderung von Kindern.“
Quelle:PNP 10.04.2018