„Unternehmen life“ KNORR-Bremse

„Unternehmen life“ KNORR-Bremse

„Unternehmen life“ KNORR-Bremse 940 788 Wirtschaftsforum der Region Passau e. V.

Aldersbach. Die Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsforums der Region Passau hatten am Dienstagnachmittag die Gelegenheit, im Rahmen des Formats „Unternehmen Life“ einen exklusiven Einblick ins Aldersbacher Knorr-Bremse-Werk zu erhalten. Die Veranstaltung erlaubt Perspektiven auf unternehmerische Fragen, die normalerweise ausschließlich vernetzten Wirtschaftsakteuren vorbehalten sind.
„Es ist ein extrem innovatives, modernes und dynamisches Unternehmen, in dem wir heute zu Besuch sind“, beschreibt Christian Just, Erster Vorsitzender des Wirtschaftsforums, den Konzern. Nach einleitenden Worten übernimmt Gerhard Schwarz, seit 2022 Geschäftsführer von Knorr-Bremse in Aldersbach, die Präsentation des Unternehmens. Er stellt den beeindruckenden Weg des Konzerns vor. So existierte 1980 am Standort Aldersbach nicht viel mehr als eine verlängerte Werkbank. Gut 40 Jahre später umfasst das Firmengelände rund 42000 Quadratmeter und beschäftigt knapp 1200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

„Knorr-Bremse gilt als Weltmarktführer für Druckluftbremssysteme und hat 20 Produktionsstandorte weltweit“, fuhr Schwarz fort. 2023 habe der Unternehmensstandort Aldersbach 761 Millionen Euro Eigenproduktionsumsatz gemacht. „Das ist ein Rekordumsatz.“Doch dass auf diesen Höhenflug bald der Einbruch komme, sei klar, so Schwarz, denn das Marktumfeld stehe nicht nur wegen erhöhter Kosten unter Spannung. Die Ausrichtung auf zukünftige Technologien entscheide darüber, ob Unternehmen mit ihren Konkurrenten mithalten können. Im Bereich elektrischer Lenksysteme sieht Schwarz Potenzial für Erfolg. „Da ist auf jeden Fall Innovation möglich. Ein fahrerloser Lkw wird die Zukunft sein.“

Der Frage eines Gastes, wie er die Aussichten auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge einschätzt, entgegnet er kritisch: „Meiner Meinung nach hat sich die Regierung mit der Wasserstoffstrategie, die auch für einen klimaneutralen Verkehr sorgen soll, übernommen.“ Man hätte sich auf den Ausbau der Infrastruktur für batteriegeladene Fahrzeuge konzentrieren sollen, findet Schwarz.
Der zweite Teil der Veranstaltung fand in der Produktionsstätte statt. Werkleiter Schwarz führte die Gäste durch die großen Hallen und die Montageanlagen. Auf großen Bildschirmen, die vor den einzelnen Produktionsbereichen angebracht sind, können die Beschäftigten ihre bereits abgearbeitete Zeit sowie die geplante und bisher erreichte Schicht- und Wochenleistung einsehen.
Im vorigen Jahr habe Knorr-Bremse 25 Auszubildende im ersten Lehrjahr eingestellt, sagt Schwarz weiter. Immer noch gebe es jährlich mehr Bewerber als angenommen werden könnten. „Das freut mich ganz besonders.“Das Unternehmen übernehme auch immer alle Auszubildenden. „Die Leute, die uns langfristig bleiben, sind die, die den Unterschied machen zwischen unserem Konzern in Deutschland und dem Rest der Welt.“−amg

Dieser Artikel erschien am 02.02.2024 in der PNP

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