Bereits im März 2020 ist das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft getreten. Doch während der Pandemie hatten Arbeitgeber andere Sorgen. Nun aber spielt das Thema wieder vermehrt eine Rolle, schließlich hat die Pandemie dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel keinen Abbruch getan. Doch was bedeutet dieses Gesetz für Arbeitgeber? Wie kann es dabei helfen, Fachkräfte aus dem Ausland für den eigenen Betrieb zu gewinnen? Und wie funktioniert das beschleunigte Fachkräfteverfahren für qualifizierte potenzielle Arbeitnehmer aus Drittstaaten? Darum ging es in der virtuellen Veranstaltung „Internationale Fachkräfte für die Region – Kooperationen zur Beratung von Arbeitgebern in Niederbayern“ von MigraNet – IQ-Landesnetzwerk Bayern (IQ).
Das Netzwerk ist eine Fachberatungsstelle und Teil des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“. Träger ist das Wirtschaftsforum Passau, welches auch bei der Organisation der Veranstaltung federführend war.
Teilgenommen haben u.a. die Arbeitsagenturen der Region, insgesamt neun Ausländerbehörden, die eine zentrale Rolle im neuen beschleunigten Fachkräfteverfahren spielen und verschiedene Kammern wie die IHK. Auch die Universität Passau, die TH Deggendorf, Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsforums und die Wirtschaftsförderer waren dabei, um sich zu informieren. Vertreter der verschiedenen Behörden und von IQ erklärten dann Schritt für Schritt, wie das beschleunigte Fachkräfteverfahren genau funktioniert.
Drei Ziele verfolgte die Veranstaltung laut Jakob Schreiner, der für die Koordination der IQ Fachberatung Passau zuständig ist und bei der Veranstaltung über das Gesetz referiert. Erstens: „Wir wollten informieren und Transparenz bei den gesetzlichen Regelungen zur Fachkräfteeinwanderung schaffen. Das ist im März 2020 in Kraft getreten. Es ist ein kompliziertes Konstrukt, das es erst zu verstehen gilt. Durch die Pandemie war Fachkräfteeinwanderung erst mal kein so großes Thema, jetzt kommt es wieder.“
Zweitens wollte das IQ-Netzwerk vorstellen, wie es Unternehmen beratend zur Seite stehen kann. „Alle Beteiligten, also alle Behörden, Organisationen und Kammern, können Arbeitgeber an uns weiterleiten. Dann machen wir mit ihnen die Erstberatung. Wenn es realistisch ist, dass das beschleunigte Verfahren angewandt werden kann, bereiten wir es Verfahren vor, damit dann bei den Ausländerbehörden alles reibungslos funktioniert.“
Drittens ging es darum, „die Zusammenarbeit zwischen allen Behörden, den Arbeitgebern und uns als Beratungsstelle zu vertiefen“, sagte Schreiner.
Weitere Informationen für Arbeitgeber gibt es beim Fachinformationszentrum Einwanderung Passau am Wirtschaftsforum, erreichbar unter ✆ 851 966 256 -11 – oder per Mail an jakob.schreiner@wifo-passau.de.
Dieser Artikel erschien am 04.08.2021 in der PNP