Mittelschüler informieren sich bei „Berufe im Test“

Mittelschüler informieren sich bei „Berufe im Test“

Mittelschüler informieren sich bei „Berufe im Test“ 2560 1920 Wirtschaftsforum der Region Passau e. V.

Ein kurzweiliger „Company Slam“, eine Unternehmenspräsentation im Minutentakt, hat den Rahmen für „Berufe im Test“ geboten, zu dem das Wirtschaftsforum der Region Passau in die Berufsschule 1 und 2 eingeladen hatte. Ausbildungsberufe im Einzelhandel, Handwerk, in der Industrie und Automobilbranche standen dabei im Zentrum, die Leo Schwaiberger von Edeka Schwaiberger aus Tiefenbach, Max Meusel von Elektro Meusel in Passau, Roland Biebl von der ZF Friedrichshafen AG in Passau und Bernd Karoli von Auto Leebmann in Passau an der Berufsschule 1 vorstellten. Rund 190 Mittelschüler aus Hutthurm, Fürstenzell, Pocking und Untergriesbach kamen.
Intention des Tages an den beiden Berufsschulen sei, den Schülern die Chance zu bieten, sich über Ausbildungsberufe zu informieren, sagte Schulleiter Eduard Weidenbeck von der Berufsschule 1. An der Berufsschule lernten derzeit rund 2600 Schüler aus 30 Ausbildungsberufen und rund 60 Nationen. Rund 100 Lehrkräfte vermittelten Wissen. Schulleiter Robert Lindner stellte die Berufsschule 2 vor, die Auszubildende in kaufmännischen Berufen aus Einzelhandel, Banken und Industrie bis hin zu medizinischen Berufen unterrichtet. Anliegen sei es, den Trend zu Akademisierung zu durchbrechen und den Wert der dualen Ausbildung aufzuzeigen.
Unter der Moderation von Andreas Windpassinger schlüpften die Unternehmensvertreter in die Rolle der Bewerber, um in einem ungewöhnlichen „Vorstellungsgespräch“ ihren Betrieb mit 60-Sekunden-Antworten zu präsentieren. Schüler zogen Karten und Leo Schwaiberger startete. Direkter Kundenkontakt sei das Besondere am mittelständischen Unternehmen mit seinen 300 Mitarbeitern. Edeka-Schwaiberger bilde Kaufleute im Einzelhandel aus. Nachwuchs werde immer gebraucht. Mit einem Mittelschulabschluss könne man es bei ihm bis zur Selbstständigkeit bringen, Marktleiter werden, erfuhren die jungen Zuhörer.
Die ZF Friedrichshafen sei einer der größten Automobilzulieferer mit weltweit 140000 Mitarbeitern an 230 Standorten, erzählte Roland Biebl. 4000 Beschäftigte gebe es am Standort Passau. Das Ausbildungszentrum vermittle derzeit 170 jungen Leuten Fachwissen für Mechatroniker, Elektroniker oder Zerspanungsmechaniker, gebe Einblick in Robotnik und 3-D-Druck.

Die Firma Meusel zähle rund 100 Mitarbeiter, bilde Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, Bürotechniker oder Bürokaufleute aus, sagte Juniorchef Max Meusel. Familiäre Atmosphäre, kurze Dienstwege und gemeinsame Ausflüge sowie die Kooperation mit Schulen seien das Besondere bei der Firma Meusel.
Das Familienunternehmen Auto Leebmann habe sich 1926 gegründet und beschäftige heute 200 Mitarbeiter an vier Standorten. Neun Ausbildungsberufe von Automobilkaufleuten bis zu Fachinformatikern und E-Commerce würden angeboten. Übertarifliche Bezahlung, Erfolgsbeteiligung und weitere Vergünstigungen gebe es.
Die Schüler löcherten die Gäste mit Fragen. Zwar habe Edeka Schwaiberger keine Eigenmarken, sagte Leo Schwaiberger. Er setze aber auf „Wertvolles aus der Region“. Regionale Produkte würden gekennzeichnet. Schichtarbeit sei während der Ausbildung nicht vorgesehen, erläuterte Roland Biebl. Lediglich im letzten halben Jahr könnten „Azubis“ die Früh- oder Spätschicht wahrnehmen. Nachtschicht sei tabu. Die Schüler erkundigten sich zudem nach der Dauer der Ausbildung und nach dem „Geld“ während der Lehrjahre. Sie wollten auch mehr über die Erwartungen der Betriebe wissen. Nicht nur Neugierde und „sich Hineinknien“ seien wichtig, sagte Karoli, sondern auch die Körpersprache, die gerade Haltung.

(Quelle PNP 23.10.2019)

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